Jacob Burckhardt war ein Schweizer Historiker und Kulturphilosoph, der von 1818 bis 1897 lebte. Er gilt als einer der bedeutendsten Historiker des 19. Jahrhunderts und vor allem als Begründer der Kulturgeschichte.
Burckhardt wurde am 25. Mai 1818 in Basel geboren und studierte dort zunächst Theologie, wechselte aber später zur Geschichte. Er promovierte 1840 mit einer Arbeit über die Geschichte der Renaissance in Italien.
Burckhardt lehrte zunächst an der Universität Basel, bevor er 1855 eine Stelle an der Eidgenössischen Polytechnischen Schule (heute ETH Zürich) annahm. Dort unterrichtete er als Professor für Kulturgeschichte und Kunstgeschichte. Er hielt auch Vorlesungen an der Universität Basel.
Sein bekanntestes Werk ist "Die Kultur der Renaissance in Italien", das er 1860 veröffentlichte. In diesem Werk analysiert Burckhardt die Entwicklung der italienischen Renaissance und betont dabei insbesondere die Bedeutung des Individuums und der Künste. Das Buch hatte einen großen Einfluss auf die Geschichtswissenschaft und trug dazu bei, dass die Renaissance als eigenständige Epoche betrachtet wurde.
Burckhardt prägte den Begriff des "Kulturhistorikers" und betonte die Notwendigkeit, die Kultur – einschließlich Kunst, Musik, Literatur und Religion – als integralen Bestandteil der Geschichtsschreibung zu berücksichtigen. Er war ein Kritiker des politischen und wirtschaftlichen Materialismus und betonte die Bedeutung des kulturellen Erbes für das Verständnis der Geschichte.
Jacob Burckhardt starb am 8. August 1897 in Basel. Sein Werk wird auch heute noch viel gelesen und diskutiert und hat einen großen Einfluss auf die moderne Geschichtswissenschaft.
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